Internationale Pflegefachkräfte gewinnen:

Faire und nachhaltige Anwerbung, Anerkennung und Integration.

Die internationale Anwerbung von Pflegefachkräften gewinnt aufgrund des wachsenden Personalmangels zunehmend an Relevanz. Die Prozesse sind jedoch enorm komplex und von vielen Hürden geprägt. Gerade die berufliche Anerkennung und Integration der neuen Kolleg:innen stellt alle Beteiligten vor Herausforderungen. Wie also kann man souverän die Hürden bei der Gewinnung internationaler Fachkräfte meistern?
Was sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anerkennung und Integration in das eigene Unternehmen?

1. Sorgfältige Planung der Anwerbeprozesse

Eine erfolgreiche Anwerbung beginnt mit einer detaillierten Planung. Unternehmen sollten sich im Klaren sein, welche Qualifikationen und Kompetenzen sie von den Pflegefachkräften erwarten und welche rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten sind. Auch sollte die Personalplanung frühzeitig getroffen werden. Nach der eigentlichen Anwerbung stehen noch viele Monate für die Anerkennung der persönlichen Unterlagen und den komplizierten, bürokratischen Visa-Verfahren in den deutschen und den konsularischen Behörden in den Heimatländern.

Tipps:

  • Definieren Sie klare Anforderungsprofile.
  • Informieren Sie sich über die rechtlichen Voraussetzungen in den Herkunftsländern.
  • Starten Sie frühzeitig mit Ihrer Personalplanung an. Der Einreiseprozess, besonders Termine in den Auslandvertretungen, (VISA) dauern mehrere Monate, auch im beschleunigten Verfahren.

2. Unterstützung bei der beruflichen Anerkennung

Die berufliche Anerkennung ausländischer Qualifikationen ist eine der größten Herausforderungen. Hier ist eine enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und eine gründliche Vorbereitung unerlässlich.

Tipps:

  • Bieten Sie Unterstützung bei der Dokumentenbeschaffung und -übersetzung.
  • Organisieren Sie Vorbereitungskurse und Schulungen.
  • Halten Sie regelmäßigen Kontakt mit den Anerkennungsbehörden.

3. Integration ins Team und in die Gesellschaft

Die Integration der neuen Kolleg:innen in das bestehende Team und in die Gesellschaft ist entscheidend für den langfristigen Erfolg. Ein strukturierter Einarbeitungsplan und soziale Integrationsmaßnahmen sind hierbei essenziell.

Tipps:

  • Entwickeln Sie ein Mentoring-Programm.
  • Fördern Sie interkulturelle Trainings und Teambuilding-Aktivitäten.
  • Unterstützen Sie bei der Wohnungssuche und Behördengängen.

4. Nachhaltige Arbeitsbedingungen schaffen

Faire und nachhaltige Arbeitsbedingungen sind nicht nur ein Zeichen von Wertschätzung, sondern auch ein wesentlicher Faktor für die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter:innen.

Tipps:

  • Bieten Sie faire Löhne und transparente Arbeitsverträge.
  • Sorgen Sie für angemessene Arbeitszeiten und ausreichend Erholungsphasen.
  • Fördern Sie kontinuierliche Weiterbildung und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten.
  • Schaffen Sie Möglichkeiten der internationalen Vernetzung, indem Sie Veranstaltungen für ausländische Fachkräfte zusammen mit deutschen Gästen organisieren. Das fördert die Integration und den Kulturaustausch.

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„Wir von Talentbridge möchten eine nachhaltige Integration der zugewanderten Pflegekräfte. Niemand profitiert, wenn die Voraussetzungen nicht passen, die Menschen sich einsam, schlecht verstanden und kulturell entfremdet fühlen.“

Fazit:

Die Anwerbung, Anerkennung und Integration internationaler Pflegefachkräfte ist eine komplexe, aber lohnende Aufgabe. Mit einer sorgfältigen Planung, umfassender Unterstützung und fairen Arbeitsbedingungen können Unternehmen diese Herausforderungen meistern und nachhaltig von den neuen Fachkräften profitieren.
Mit diesen Strategien können Unternehmen die Hürden der Bürokratie bei der Anwerbung und Integration internationaler Pflegefachkräfte souverän meistern und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Linderung des Fachkräftemangels leisten.

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Anmerkung: „Dies ist eigentlich kein Ort, um über die zunehmende Anzahl von rechten, faschistoiden Äußerungen und Handlungen in Deutschland zu sprechen. Nur soviel: Wenn wir weiter den Eindruck hinterlassen, Zuwanderer wären nicht willkommen, werden sich qualifizierte, motivierte Arbeitskräfte abwenden und ihr Glück in anderen Ländern suchen.
Das wäre der Supergau für unsere Pflege und die Sozialsystem sowieso. Jüngste Äußerungen von rechten Politikern und Gruppierungen gehen, durch Social Media Kanäle, innerhalb von Sekunden viral rund und das rund um den Globus.
Wir stehen auch bei der Fachkräftanwerbung aus dem Ausland im internationalen Wettbewerb, haben eine verhältnismäßig schwer zu erlernende Sprache, eine überbordende Bürokratie und zu wenig Personal in den Behörden im In-und Ausland.“

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Krankenhausschließungen drohen: Können MVZ die Versorgung sichern?

Personalmangel und fehlende Wirtschaftlichkeit führen immer häufiger zur Schließung von Kliniken. Doch was bedeutet das für die Patientenversorgung? Können Medizinische Versorgungszentren (MVZ) eine Lösung bieten und als Ersatz für die wegfallenden Krankenhäuser dienen? In diesem Beitrag beleuchten wir die aktuelle Situation und diskutieren die Potenziale der MVZ.

Gründe für die Schließung von Krankenhäusern

  1. Personalmangel
    • Der akute Mangel an qualifiziertem medizinischen Personal ist ein zentrales Problem. Pflegekräfte und Ärzte fehlen an allen Ecken und Enden, was die Aufrechterhaltung des Krankenhausbetriebs erschwert.
  2. Fehlende Wirtschaftlichkeit
    • Viele Krankenhäuser arbeiten defizitär. Besonders kleinere Häuser in ländlichen Regionen haben oft nicht genug Patienten, um kostendeckend zu arbeiten. Finanzielle Engpässe und steigende Betriebskosten führen daher häufig zu Schließungen.
  3. Regulierungsdruck
    • Strengere gesetzliche Vorgaben und hohe Anforderungen an die Qualität der Versorgung belasten die Krankenhäuser zusätzlich. Oft fehlen die Mittel, um notwendige Modernisierungen und Qualitätsstandards zu erfüllen.
  4. Mangelhafte Digitalisierung.

Medizinische Versorgungszentren (MVZ) als Alternative?

Medizinische Versorgungszentren, kurz MVZ, gewinnen in diesem Kontext zunehmend an Bedeutung. MVZ sind Einrichtungen, in denen Ärzte verschiedener Fachrichtungen unter einem Dach zusammenarbeiten. Doch können sie wirklich eine adäquate Alternative zu Krankenhäusern darstellen?

Vorteile von MVZ:

  1. Interdisziplinäre Zusammenarbeit
    • Durch die Bündelung verschiedener Fachrichtungen können Patienten umfassend und effizient versorgt werden. Die Wege sind kurz, und die Kommunikation zwischen den Ärzten ist direkter.
  2. Flexibilität
    • MVZ bieten flexible Arbeitsmodelle und können sich leichter an veränderte Rahmenbedingungen anpassen. Dies macht sie attraktiv für medizinisches Personal und kann dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
  3. Ambulante Versorgung
    • Viele Behandlungen, die früher stationär durchgeführt wurden, können heute ambulant erfolgen. MVZ sind bestens darauf vorbereitet, diese ambulante Versorgung zu übernehmen.
  4. Wirtschaftlichkeit
    • Durch die zentralisierte Verwaltung und geteilte Infrastruktur können MVZ effizienter wirtschaften als kleinere Krankenhäuser.

Herausforderungen und Grenzen:

  1. Komplexe Fälle
    • Schwerwiegende und komplexe medizinische Fälle, die eine intensive stationäre Betreuung erfordern, können in MVZ oft nicht adäquat behandelt werden. Hier sind weiterhin Krankenhäuser mit entsprechenden Fachabteilungen notwendig.
  2. Notfallversorgung
    • Die Notfallversorgung kann in MVZ nicht im gleichen Umfang wie in Krankenhäusern gewährleistet werden. Es bedarf spezialisierter Notfallabteilungen und einer Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft, die in MVZ schwer zu realisieren ist.
  3. Infrastruktur
    • Der Aufbau und die Ausstattung von MVZ erfordern erhebliche Investitionen. In Regionen, in denen Krankenhäuser bereits geschlossen wurden, muss zunächst die notwendige Infrastruktur geschaffen werden.

Die Schließung von Krankenhäusern aufgrund von Personalmangel und fehlender Wirtschaftlichkeit stellt die Gesundheitsversorgung vor große Herausforderungen. MVZ können in vielen Bereichen eine sinnvolle Ergänzung und teilweise auch einen Ersatz bieten. Sie sind besonders geeignet, die ambulante Versorgung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu verbessern. Allerdings können sie nicht alle Aufgaben eines Krankenhauses übernehmen, insbesondere nicht die Versorgung von Notfällen und komplexen stationären Fällen. Eine flächendeckende und umfassende Gesundheitsversorgung erfordert daher weiterhin ein gut durchdachtes Zusammenspiel von MVZ und Krankenhäusern.


Krankenhausreform
Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen
Krankenhausatlas
Deep Learning KI im Gesundheitswesen
Robotik und KI 

Der Fachkräftemangel, fehlende Ärztinnen und Ärzte und Pflegekräfte im Gesundheitswesen gefährdet uns alle.

Unserem Gesundheitssystem fehlen jetzt schon 15.000 Ärztinnen und Ärzte. In den nächsten Jahren gehen 50% in den Ruhestand. Im Jahr 2035 rechnet man mit bis zu 500.000 fehlenden Krankenpflege- und Altenpflegekräften.
Nur gemeinschaftliches Umdenken aller Beteiligten wird den Zusammenbruch des Gesundheitssystems verhindern. Die verstärkte Integration von ausländischen, medizinischen Fachkräften ist ein Teil der Lösung.

Einige Möglichkeiten das Problem des Fachkräftemangels in medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen und mobiler Pflegedienste, besonders im ländlichen Raum gibt es.

Die Digitalisierung und die Integration in die Arbeitsprozesse

Digitale Möglichkeiten, wie Apps und andere digitale Gesundheitsanwendungen – DIGA werden trotz zahlreicher guter Lösungen nur wenig genutzt. Die Ursachen sind vielfältig, liegen auch an der steigenden Bürokratie im Gesundheitswesen. Die Digitalisierung macht es möglich kostengünstiger, effektiver zu arbeiten, Zeit für die eigentlichen Aufgaben zu generieren. Durch Digitalisierung gelingt es zudem die Mitarbeiterzufriedenheit, die Loyalität und die Attraktivität für neue Mitarbeiter:innen zu steigern.

Fachkräftezuwanderung und Integration in den Arbeitsmarkt.

Dazu gehört neben der Entbürokratisierung der Visa-Prozesse auch die Möglichkeit Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenzubringen. Wir entwicklen zur Zeit eine Jobbörse für Gesundheits- und Pflegeberufe und Ausbildungsplätze

In vielen Ländern der Erde gibt es gut ausgebildete medizinische Pflegekräfte, die uns in dieser prekären Situation helfen könnten. Der Abbau bürokratischer Hürden, wie die Anerkennung ausländischer Zeugnisse und der Abbau der Bürokratie, der komplizierten und langsamen Visa-Vergaben in Konsulaten wäre hierzu dringend erforderlich.
Natürlich ist das Erlernen der Sprache wichtig. Die völlig überhöhten behördlichen Vorgaben ein B2 Sprachniveau für ein Einreisevisum nachweisen zu müssen, machen es so schwierig Fachkräfte für medizinische Berufe im Ausland zu gewinnen. Dabei würde es völlig ausreichen die B1 Sprachprüfung für die Einreise vorweisen zu können. Die weitere sprachliche Qualifizierung könnte dann parallel zur Arbeit in Deutschland erworben werden. Es gibt mittlerweile zumindest ein Umdenken im Bereich der Pflegekräfte und es gibt Vereinbarungen z.B. mit dem Bundesstaat Kerala in Indien.
Die Rufe nach Hilfe werden immer lauter. Viele Gesundheits-Organisationen und Ärzteverbände rufen den Staat oder die Landesregierungen zur Hilfe. Nur wird der Staat die Versäumnisse der Vergangenheit nicht lösen können, strukturell und personell nicht. Die Vielfalt der Probleme und die weltweiten Krisen sind schlichtweg zu groß.

Automatisierung und Robotik, der Einsatz von Service-,Assistenz- und Reinigungsrobotern.

Durch den Einsatz von durch KI – künstliche Intelligenz – gesteuerten Robotern können Pflegerinnen und Pfleger, Ärztinnen und Ärzte enorm entlastet werden. Roboter helfen auf den Stationen, z.B. beim Auf- und Abtragen von Geschirr, von Wäsche, dienen als Begleitfahrzeug bei der ärztlichen Visite..
Auch für Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten werden sie eingesetzt sind dabei effektiv und gründlich. Die Tätigkeitsfelder für Roboter sind vielfältig und es werden immer mehr. Das schafft mehr Zufriedenheit und Loyalität bei Mitarbeiter:innen und trägt zur Attraktivität des Arbeitsplatzes bei. Weniger berufsfremde Arbeiten, mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten. Es gibt zahlreiche Förderprogramme, die die Finanzierung der Digitalisierung, die Robotic in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen noch attraktiver machen.

Neue Arbeitsplatzmodelle – Arbeitsplatzbeschreibungen halten im Gesundheitswesen Einzug

Bestehende Arbeitsplatzbeschreibungen und Jobanzeigen haben sich verändert. Arbeitszeitmodelle, die Vereinbarung von Beruf und Familie, zwischen Freizeitgestaltung und Arbeitsstelle finden Einzug. Gerade in der Gesundheitsbranche haben wir heute einen Arbeitnehmermarkt im Gesundheitswesen, d.h. mehrere Arbeitgeber bewerben sich um eine:n medizinische:n Fachangestellte:n. Sind die Anforderungen an moderne Arbeitsplatzmodelle nicht erfüllt, finden sich häufig keine Bewerber für die angebotenen Stellen. Auch für Ausbildungsplätze, für junge Menschen die sog. Generation Z sind moderne Ausbildungsplatzbeschreibungen in Kombination mit den Werten junger Menschen, wie z.B. dem Natur- und Umweltschutz

Personalmangel im Gesundheitswesen Lösungsmöglichkeiten

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Robotic in der Medizin – zum Blogartikel
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Robotergestützte Operationssysteme – „da Vinci“ – zum Blogartikel
Bionic in der Medizin und Pflege – zum Blogartikel
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Liefer- und Serviceroboter – zum Blogartikel