Wie Gesundheitseinrichtungen sich vor Cyberkriminalität schützen können: Jenseits von Antivirenprogrammen

Die Cyberkriminalität in der Gesundheitsbranche ist in den letzten Jahren dramatisch angestiegen. Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Arzt- und Zahnarztpraxen sind zunehmend im Visier von Hackern. In einem Sektor, in dem der Schutz von Patientendaten lebenswichtig ist, reicht der herkömmliche Computervirus-Schutz nicht mehr aus.

Aktuelle Gefährdungen

  • Cyberkriminalität in der Medizin
  • Patientendatendiebstahl
  • Ransomware in Krankenhäusern
  • Reputationsrisiken im Gesundheitswesen

1. Die Bedrohungen im Gesundheitssektor

  • Cyberkriminalität in der Medizin: Straftaten, die gezielt IT-Systeme von medizinischen Einrichtungen angreifen.
  • Patientendatendiebstahl: Unberechtigter Zugriff auf vertrauliche medizinische Daten mit dem Ziel, diese zu missbrauchen oder zu verkaufen.
  • Ransomware in Krankenhäusern: Malware, die kritische medizinische Systeme blockiert und Lösegeld für ihre Freigabe verlangt.
  • Erpressung: Oft verbunden mit Ransomware-Angriffen oder dem Diebstahl sensibler Patientendaten.

2. Die Auswirkungen auf das Gesundheitswesen

  • Reputationsrisiken: Ein Cyberangriff kann das Vertrauen von Patienten und Partnern nachhaltig beschädigen.
  • Vertrauensverlust: Patienten könnten zögern, ihre Daten weiterzugeben oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.
  • Finanzielle Schäden: Neben Lösegeldforderungen können auch Ausfallzeiten und Datenwiederherstellungskosten anfallen.

3. Grenzen der Antivirenprogramme im Gesundheitsbereich.

Traditionelle Antivirenprogramme sind oft nicht in der Lage, spezialisierte Angriffe auf medizinische Systeme zu erkennen. Cyberkriminelle nutzen fortgeschrittene Techniken, die diese Programme leicht umgehen können.

🔑 Lösungsansätze für das Gesundheitswesen

  • Mehrstufige Sicherheitskonzepte: Integration von speziellen Firewalls und Erkennungssystemen für medizinische IT-Strukturen.
  • Schulung des medizinischen Personals: Ein gut informiertes Team kann viele Risiken bereits im Keim ersticken.
  • Regelmäßige Datensicherung: Um im Notfall rasch auf gesicherte Patienteninformationen zugreifen zu können.
  • Ständige Updates: Sicherstellen, dass alle Systeme und Software aktuell und geschützt sind.

In der modernen Medizin ist es unerlässlich, über den traditionellen Virenschutz hinauszudenken. Ein proaktiver Ansatz ist erforderlich, um die Sicherheit von Patientendaten und medizinischen Systemen zu gewährleisten.

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Roboter im Gesundheitswesen

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Cyber-Kriminalität, die IT Sicherheit in Arzt- und Zahnarztpraxen, Therapiepraxen.

Die Digitalisierung bietet gerade für Gesundheitsdienstleister in vielen Bereichen Vorteile kosteneffizienter, nachhaltiger zu arbeiten. Die Schattenseiten der Digitalisierung, die stark zunehmende Cyber-Kriminalität, die IT-Sicherheit ist ein sehr ernst zu nehmendes Thema für Praxisbetreiber. 

Dabei geht es nicht nur um den Datendiebstahl, sondern zunehmend um digitale Erpressung. Dabei nutzen Cyberkriminelle sog. Ransomware, um die Daten auf Praxisrechnern zu verschlüsseln.

Der Zugriff auf die verschlüsselten Daten wird nur gegen Zahlung  eines  Lösegelds, häufig in Bitcoins, gewährt. Die Täter sitzen häufig im Ausland und sind nur schwer ermittelbar.

Vorkehrungen gegen Cyberkriminalität kann jede Praxis präventiv ergreifen.

  • Mitarbeiter:innen für die Gefahren aus dem Netz sensibilisieren. Das gilt gerade für sog. Remote-Arbeitsplätze, z.B. bei digitaler Praxisbetreuung am heimischen Computer.
  • Öffnen Sie niemals e-mails mit Anhängen, die sie nicht zuordnen können. Insbesondere hinter
    Zip-Dateien verbergen sich häufig Schadsoftware, Trojaner, Viren oder Ransomware. Was ist zu tun, wenn Sie Opfer von Cyber-Kriminellen geworden sind?
    Das BKA informiert darüber ausführlich.
  • Phishing, der Versand gefälschter EMails, die Menschen verleiten sollen, auf eine betrügerische Datenabfrage hereinzufallen. PhishingMails zielen häufig darauf ab, dass die Nutzer Finanzinformationen, Zugangsdaten oder andere sensible Daten preisgeben. Auch werden Zugängegekapert und nur gegen die Zahlung von Lösegeld freigegeben.
  • Mitgebrachte USB-Sticks und andere Datenträger sollten nur nach vorheriger Prüfung auf Schadsoftware auf Praxisrechnern genutzt werden.
  • Installieren von Virenschutzprogrammen für die Praxis-IT, Computer, Laptops…..
  • Regelmäßige Backups können Datenverlust verhindern. Die Daten sind nicht verloren und können wiederherstellt werden.
  • Authentifizierung der Mitarbeiter durch sichere Passwörter, Tokens. Verändern Sie Zugänge zu IT-Systemen in regelmäßigen Abständen. Nutzen Sie die 2-Faktor Identifikation = Zugangsbestätigung per Push-Nachricht- per Zugangs-Code auf das Mobiltelefon…
  • Die Praxis Webseite ist ebenfalls ein potenzielles Einfallstor für Cyberkriminelle. Das sog. Save Browsing, die SSL Verschlüsselung und der Schutz von Kontaktformularen (honeypott – Captcha) vor Spambots – sie können ein IT-System komplett zum Absturz bringen – ist Pflicht für jedes Unternehmen der Gesundheitsbranche. Updates für das CMS, das Content-Management-System der Webseiten regelmäßig aktualisieren.
  • Webmarketing: unverschlüsselte nicht geschützte Internetauftritte werden von Google als nicht sicher eingestuft, verlieren ihre Postionen in den Suchmaschinen oder werden unauffindbar in den Suchmaschinen.
  • Der Datensicherheit, der sichere Umgang mit Patienten- und Gesundheitsdaten, die IT-Infrastruktur sind gerade für Arztpraxen… von immenser Bedeutung. Schon seit Anfang 2021 gelten daher Richtlinien für den Datenschutz – DSGVO, die TI – Telematik-Infrastruktur, die
    IT-Sicherheitsrichtlinien für Praxen, Therapieeinrichtungen und anderen Unternehmen der Gesundheitsversorgung. Die KBV informiert auf seiner Webseite umfangreich.


Cyberkriminelle sitzen häufig im Ausland, sind häufig nur schwer durch Behörden zu ermitteln. Dennoch sollten Fälle von Betrug den Polizeibehörden gemeldet werden. Durch internationale Zusammenarbeit im Bereich Cyberabwehr, werden die Chancen internationale Banden zu ermitteln größer.

Achtung Phishing: keine Bank, gar Ihre Hausbank würde eine e-Mail mit der Abfrage von Bank- und Kontodaten schicken.

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Die Verlagerung der IT-Infrastruktur von Arzt- und Zahnarztpraxen in die Cloud bietet zahlreiche Vorteile, darunter Umweltschutz, erhöhte IT-Sicherheit und Kosteneinsparungen.

Die IT von Arzt- und Zahnarztpraxen, in die Cloud zu verlagern, bietet enorme Vorteile, schont die Umwelt, verstärkt die IT-Sicherheit und den Geldbeutel.

Im heutigen Zeitalter ist Cloud Computing bereits zum Standard geworden und ein viel diskutiertes Thema. Dennoch finden sich in vielen Arzt- und Zahnarztpraxen immer noch physische Server im Keller oder in speziell dafür eingerichteten, belüfteten Räumen. Dies ist besonders angesichts der steigenden Energiekosten äußerst ineffizient. Die Auslagerung der Praxis-IT an zertifizierte Cloud-Provider ergibt aus verschiedenen Gründen Sinn: Sie fördert die Sicherheit, gewährleistet aktuelle IT-Systeme, senkt Kosten und schont die Umwelt.

Indem die Praxis-IT in die Cloud verschoben wird, werden die folgenden Vorteile realisiert:

  1. Skalierbarkeit: Cloud-Server ermöglichen es Ihnen, Ihre IT-Ressourcen schnell und einfach an die wechselnden Anforderungen Ihrer Praxis anzupassen. Sie können bei Bedarf mehr Speicherplatz, Rechenleistung oder Bandbreite hinzufügen und so für ein optimales Nutzererlebnis sorgen.
  2. Kosteneffizienz: Mit Cloud-Servern zahlen Sie nur für die Ressourcen, die Sie tatsächlich nutzen. Dies kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, insbesondere im Vergleich zu den Anschaffungs- und Wartungskosten für eigene physische Server.
  3. Datensicherheit: Cloud-Anbieter verfügen über umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen und -protokolle, um Ihre Daten vor Cyberangriffen und Datenverlust zu schützen. Zudem bieten sie regelmäßige Backups und redundante Speichersysteme, um die Integrität Ihrer Daten zu gewährleisten.
  4. Verfügbarkeit: Cloud-Server bieten eine hohe Verfügbarkeit und gewährleisten, dass Ihre Anwendungen und Daten jederzeit und von überall aus zugänglich sind. Dies ist besonders wichtig für Praxen, die standortübergreifend arbeiten oder deren Mitarbeiter häufig mobil arbeiten.
  5. Schnelle Implementierung: Die Einrichtung und Verwaltung von Cloud-Servern ist im Vergleich zu physischen Servern deutlich schneller und einfacher. Anbieter bieten häufig vordefinierte Pakete und Dienste an, die sich einfach an die individuellen Bedürfnisse Ihrer Praxis anpassen lassen.
  6. Flexibilität: Cloud-Server bieten eine flexible Plattform, auf der Sie neue Anwendungen und Technologien schnell und einfach implementieren können. Dies ermöglicht es Ihrer Praxis, stets auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben und innovative Lösungen für Ihre Patienten anzubieten.
  7. Umweltfreundlichkeit: Cloud-Server sind in der Regel energieeffizienter als eigene Serverinfrastrukturen, da Anbieter ihre Ressourcen auf optimale Weise nutzen und so den Energieverbrauch minimieren. Dies trägt dazu bei, den ökologischen Fußabdruck Ihrer Praxis zu reduzieren.

Insgesamt kann die Verlagerung Ihrer Praxis-IT auf Cloud-Server zu einer verbesserten Effizienz, Kosteneinsparungen und einem besseren Patientenservice führen. Es ist jedoch wichtig, die individuellen Anforderungen Ihrer Praxis sowie Fragen der Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien zu berücksichtigen, bevor Sie diesen Schritt unternehmen.

Eine nachhaltige und umweltschonende IT-Infrastruktur steigert die Attraktivität einer Arztpraxis.


Gelebte Nachhaltigkeit und der Umweltschutz in Arzt- und Zahnarztpraxen tragen massiv zum Image, der Wahrnehmung bei Patientinnen- und Patienten Für viele sind dies ausschlaggebende Attribute bei der Suche nach einer Praxis. Richtig kommuniziert, z.B durch Online-Marketing, wird eine nachhaltig betriebene Arztpraxis mehr neue Patienten Patienten gewinnen.

Eine moderne, nachhaltige IT Infrastruktur und neue digitale Lösungen sind für medizinische Fachkräfte ein Grund sich bei der Job- und Stellensuche hier zu bewerben.

Die Anbieter von Praxis IT-Lösungen und Cloud-Lösungen, sollten wie die Anbieter von Digitalen Gesundheitsanwendungen – DIGA zertifiziert sein. Die Zertifizierung übernimmt die Gematik

TI – die Telematik-Infrastuktur im Gesundheitswesen bietet viele Vorteile

Die Telematikinfrastruktur (TI) im Gesundheitswesen ermöglicht eine schnelle und sichere Kommunikation zwischen Arztpraxen, Krankenhäusern, Therapiepraxen, Apotheken und Pflegeeinrichtungen.

  • Der Elektronische Medikationsplan – eMP
  • Die elektronische Patientenakte – ePA


Vorteile der TI

  • Die TI vereinfacht die Kommunikation zwischen Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Apotheken und Versicherungen.
  • Die TI vermindert Fehler, z.B. durch den elektonischen Medikations-Plan – eMP, durch Einbeziehung von Apotheken z.B. bei Kontraindikationen. 
  • DIe TI kann mit modernen Kommunikationsmedien gekoppelt werden. Sprach und Gestensteuerung und künstliche Intelligenz, die Kommunikation über Bildschirme z.B. in Assistenzrobotern. Voice-User-InterfaceVUI
  • Die TI hilft der Umwelt, dem Klima und ist nachhaltig. Papierausdrucke und Durchschriften, Fahrten zum Arzt oder der Apotheke entfallen gänzlich. Das Versenden von Dokumenten an die Versicherungen, Krankmeldungen erfolgen digital und stehen jedem Berechtigten online zur Verfügung .
  • Die TI unterliegt Sicherheitsrichtlinien. Dabei geht es um Datenschutz sowie um Themen der IT-Sicherheit, dem Schutz von besonders sensiblen Patientendaten, den Vorgaben an die Praxis-IT und den Schutz vor Cyberkriminalität.

Die TI erfordert technische und rechtliche Voraussetzungen, wie bei der  Kassenärztlichen Bundesvereinigung beschrieben: KBV

Die TI-die Telematikinfrastruktur wird immer weiter entwickelt, die Handhabung wird vereinfacht. In Ihrer Gesamtheit wird sie die flächendeckende Gesundheitsversorgung auf ein neues Level heben. Pflegeroboter mit digitalen Bildschirmen lassen z.B. auch allein lebende ältere Menschen am Gesundheitssystem teilhaben ohne Fahrten zur Arzt- oder Facharztpraxis machen zu müssen. Dabei spielt der Netzausbau, der 5G Mobilfunk-Standard eine entscheidende Rolle.

„Deutschland hat die Digitalisierung auch im Bereich Gesundheit verschlafen, hängt massiv hinterher. Es bedarf gemeinsamer Anstrengungen um den Rückstand zu anderen Volkswirtschaften zumindest zu verringern.“

QR-TI-Telematikinfrastruktur-gesundheitswesen

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Das E-Rezept die  E-Verordnung e-Rezept
Der Elektronische Medikationsplan  eMP
Die elektronische Patientenakte  ePA
Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung eAU

Die Gematik veröffentlicht auf Ihrer Webseite neue Entwicklungen bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen.