Eine immer älter werdende Gesellschaft, eine rapide abnehmende Zahl von Arbeitskräften in Pflegeberufen, bei deutlich gestiegener Arbeitsbelastung, macht den Einsatz von Robotertechnologien zur Unterstützung des Pflegepersonals unabdingbar. Schätzungen gehen für das Jahr 2030 von bis zu 500.000 fehlenden Pflegekräften alleine in Deutschland aus.
Im Gegensatz zu asiatischen Ländern, wie Japan, Südkorea oder China, wo Assistenz- und Pflegeroboter, robotergestützte Exoskelette bereits erfolgreich einsetzt werden, stehen wir hierzulande noch am Anfang.
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Der Lehrstuhl für Robotik und Systemintelligenz Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) – an der TU der Technischen Universität München ist eine positive Ausnahme.
Erste Versuche für den Einsatz von Robotern in der Pflege laufen bereits im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.
Garmi heißt der Serviceroboter der in Garmisch-Partenkirchen – Landkreis mit der höchsten Dichte an alten und pflegebedürftigen Menschen – im Altenheim Unterstützung bietet.
Der Deutschlandfunk hat d hierzu einen interessanten Beitrag veröffentlich und in der ARD Audiothek hinterlegt.
Wie viel Technik verträgt die Pflege?
Ein Interessensverein Geriatronik hat sich in GAP gegründet und unterstützt den Einsatz von Robotern in der medizinischen Pflege und Versorgung.
Durch KI Künstliche Intelligenz und die digitale Einbindung in die TI – der Telematik-Infrastruktur in der Medizin, den Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern können zum “ Gamechanger“ im Bereich der Pflege werden, die Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Pflege attraktiver machen. Die Digitalisierung macht, neben modernen zeitgemäßen Stellenbeschreibungen, die Arbeitsplätze in der Pflege attraktiv. Mehr Zeit für die eigentlichen Aufgaben von Pflegekräften, sich um das Wohlbefinden und die Gesundheit von Menschen kümmern. Roboter in der Pflege sind keine Konkurrenz für Fachpflegekräfte. Gerade im Bereich der Geratrie ist die menschlich Zuwendung sehr wichtig. Die Roboter machen die Pflege deutlich einfacher und den Beruf der Altenpfleger:in attraktiver. Gleiches gilt natürlich auch für die stationäre Pflege in Krankenhäusern.
Assistenz–Roboter werden sprach- und gestengesteuert, sind damit kontaktlos zu dirigieren, reagieren auf Anweisungen und Befehle des Pflegepersonals. Sie können per Smartphone oder Smartwatch App… gesteuert werden. Sie können mit automatischen Türöffnungssystemen (Küche, Funktionsräume) verknüpft werden. Neuere Generationen fordern selbstständig Aufzüge an und können die Etagen autonom wechseln, um auf verschiedenen Etagen ihre Dienste zu verrichten.
- Assistenz-Roboter verrichten einfache Aufgaben, Hol- und Bringedienste. Die einfachen aber zeitraubenden Dienste, wie die Essensausgabe, das Einsammeln und Ausliefern von Geschirr, von Bettwäsche, medizinischen Pflegeartikeln und Verbandsmaterial.
- Die in den Robotern eingebauten Bildschirme können für das Entertainment, die Kommunikation mit Ärztinnen und Ärzten, dem Telekonsil per Video-Link Technologie genutzt werden. Auch für Gehörlose können Texte auf dem Bildschirm der Roboter wiedergegeben werden.
- Durch maschinelles Lernen, KI-künstliche Intelligenz können Roboter immer komplexere Befehle verarbeiten und umsetzen.
- Roboter sind 365/24/7 einsetzbar, laden ihr Akkus autonom auf. Wartungen und Service erfolgen meist per Fernwartung.
- Roboter können kollaborieren, nebeneinander und miteinander arbeiten, Hindernisse erkennen und umfahren, Bewegungen wahrnehmen und stoppen. (Sicherheit)
- Desinfektiosroboter übernehmen spezielle Aufgaben, desinfizieren und befreien Funktionsräume, Patientenzimmer, Aufenthaltsräume und Kantinen in Pflegeeinrichtungen von Viren, Bakterien, Keimen. Verlässlich und ohne den Einsatz von giftigen Reinigungsmitteln. Gerade die Corona-Pandemie hat uns allen gezeigt, wie wichtig Desinfektion im Gesundheitswesen und besonders bei den vulnerablen Gruppen wie Senioren ist.
- Mini-Roboter können durch verbale und optische Interaktion, durch Entertainmentsysteme zur Unterhaltung von alten, pflegebedürftigen und behinderten Menschen beitragen.
Bei alleinlebenden Menschen, kann das Gesundheitsmonitoring, die Überwachung von Vitalwerten durch Roboter übernommen werden.
Der Datenschutz sollte dabei unbedingt beachtet werden. Einem interessanten Bericht zur digitalen Betreuung, dem Monitoring und der Effizienz bei von alten Menschen, Hightech in der Geriatrie in China findet sich in der ARD Mediathek. Die Probleme einer alternden Gesellschaft teilen China, Japan und Deutschland.
Assistenzroboter sind nicht nur auf Pflegeeinrichtungen beschränkt. Selbst bei der häuslichen Pflege, im privaten Umfeld können sie in Zukunft unterstützen, – auch bei der Bewältigung von Einsamkeit, dem Mangel an Gesprächspartnern -.
Die Diskussion, ob Roboter in der Pflege, der Medizin aus ethischen Gründe eingesetzt werden sollten ist obsolet. Selbst durch die Integration von ausländischen Pflegekräften, – was zusätzlich in enormen Umfang ermöglicht werden sollte – , wird Deutschland es nicht schaffen ohne Roboter-Technologien die Kranken- und Altenpflege in Zukunft zu gewährleisten. Es bedarf der Anstrengung aller. Der Datenschutz sollte immer gewährleistet sein, gerade im medizinischen Umfeld. Die Integration von Robotern in die tägliche Arbeit, sollte immer in geschlossenen, gesicherten IT-Infrastrukturen erfolgen.
Das Bundesministerium für Forschung und Bildung fördert digitale Projekte im Rahmen der Digitalisierungsstrategie.
KRINKO – zum Blogartikel
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