Wie können Patientinnen und Patienten in der Rehabilitation von Künstlicher Intelligenz – KI/AI, von der Robotic, von VR bei der Durchführung von Reha-Maßnahmen profitieren?

Künstliche Intelligenz (KI/AI), Robotik und Virtuelle Realität (VR) bieten innovative Möglichkeiten, um Rehabilitationsmaßnahmen zu unterstützen und zu verbessern. Sie können das Therapieerlebnis personalisieren, motivieren und das Lernen neuer Fähigkeiten erleichtern.

Hier sind einige Beispiele, wie diese Technologien in der Rehabilitation eingesetzt werden könnten:

  1. KI-gestützte Therapiepläne: KI kann dabei helfen, personalisierte Therapiepläne zu erstellen. Sie kann Muster in Patientendaten erkennen, die dazu beitragen, die optimale Art und das optimale Maß an Therapie für jeden Einzelnen zu bestimmen.
  2. Roboter-assistierte Physiotherapie: Roboter können als Therapieassistenten fungieren, um Bewegungsübungen zu unterstützen. Dies ist besonders nützlich für Patienten, die intensive Physiotherapie benötigen oder Bewegungen wiederholen müssen, die ohne Unterstützung schwierig auszuführen wären.
  3. VR-basiertes Üben von Fähigkeiten: Mit VR können Patienten in einer sicheren und kontrollierten Umgebung Übungen und Aufgaben durchführen. Dies könnte beispielsweise das Üben von Gleichgewichtsübungen oder das Navigieren durch virtuelle Räume beinhalten, um das Vertrauen in die Mobilität zu stärken.
  4. Prognose und Verlaufsanalyse mit KI: KI kann genutzt werden, um den Fortschritt eines Patienten zu verfolgen und Prognosen über den Reha-Verlauf zu erstellen. Dies kann den Therapeuten dabei helfen, die Behandlung anzupassen und die Motivation des Patienten zu steigern.
  5. Tele-Rehabilitation mit KI und Robotik: Bei Patienten, die nicht in der Lage sind, regelmäßig Kliniken oder Therapiezentren zu besuchen, können KI und Robotik helfen, Therapiesitzungen von zu Hause aus durchzuführen. Roboter können Bewegungen demonstrieren und überwachen, während KI Feedback geben und Anpassungen vornehmen kann. Telepräsenzroboter ermöglichen Online-Video-Kontakt mit Therapeutinnen und Therapeuten und damit die Anleitung von Übungen über weite Distanzen.
  6. Kognitive Rehabilitation mit VR und KI: VR und KI können auch bei der kognitiven Rehabilitation eingesetzt werden, zum Beispiel bei der Rehabilitation von Gedächtnisstörungen. Virtuelle Szenarien können verwendet werden, um Patienten darin zu trainieren, kognitive Strategien zu erlernen und anzuwenden, während KI den Schwierigkeitsgrad anpassen und Feedback geben kann.
  7. Emotionserkennung und Stimmungsmanagement mit KI: KI-Systeme können nonverbale Hinweise wie Gesichtsausdrücke und Sprachmuster analysieren, um die Stimmung und emotionale Reaktion des Patienten zu verstehen. Dies kann den Therapeuten dabei helfen, die Stimmung und Motivation des Patienten zu steuern.
  8. Roboter-unterstützte Feinmotorikübungen: Für Patienten, die an feinmotorischen Fähigkeiten arbeiten, können robotergestützte Systeme Übungen und Spiele anbieten, die helfen, diese Fähigkeiten zu verbessern.
  9. Schmerzmanagement mit VR: VR kann bei Schmerzmanagement helfen, indem sie den Patienten durch Ablenkung oder die Schaffung von entspannenden Umgebungen hilft, den Schmerz zu lindern.
  10. AI-gestützte Ernährungs- und Lebensstilberatung: KI kann zur Analyse von Ernährungsgewohnheiten und zur Bereitstellung personalisierter Ernährungs- und Lebensstilberatung verwendet werden, um die allgemeine Gesundheit und Genesung zu unterstützen.


Gematik: Digitale Anwendungen – Apps – Digitalisierung im Gesundheitswesen
Bundesministerium der Gesundheit (BMG):Digitalisierungsstategie
Förderprogramme des Bundesamtes für Soziale-Sicherheit:Förderprogramme für die Digitalisierung
Das Myndboard: KI/AI gesteuerter Interaktionstisch für Pflege- und Alteneinrichtungen
Robotic: Roboter im Gesundheitswesen
Digitale Gesundheitsanwendungen: Medidoc
WDR Beitrag: Pflegenotstand – Kann künstliche Intelligenz helfen?

ISiK Informationstechnische Systeme in Krankenhäusern.

Ab Sommer 2023 muss der Austausch von Behandlungsdaten für Patienten in Krankenhäusern schnell und sicher erfolgen.

Der Einsatz von ISiK, das für Information Technology Systems in Hospitals steht, erleichtert die Integration aller IT-Systeme. Ziel ist es, sicherzustellen, dass wichtige und oft zeitkritische Informationen ohne Umwege an den notwendigen Stellen innerhalb von Krankenhäusern verfügbar sind. Die Standards und Zeitrahmen für die standardisierte Umsetzung von ISiK sind verbindlich.


Der erste Schritt der Implementierung in die IT-Infrastruktur von Krankenhäusern, das sogenannte Basisprofil, muss bis Sommer 2023 abgeschlossen sein.

Die Vorteile von ISiK-Standards sind vielfältig. Über ISiK kann das Pflegepersonal die Vitaldaten von Patienten direkt und präzise an die behandelnden Ärzte übermitteln. Scans und Patientendaten stehen allen Beteiligten einheitlich im System zur Verfügung. Patienteninformationen wie Versicherungsdaten und Adressen werden zentral und sicher gespeichert, beispielsweise in den digitalen Akten der Krankenhausverwaltung. Das Ausfüllen zahlreicher papierbasierter Formulare entfällt, wodurch die Papierverschwendung und deren Auswirkungen auf die Umwelt reduziert werden.

Durch die Verknüpfung mit Digital Health Applications (DIGA) können Patientendaten und -informationen digital an Ärzte übermittelt werden, insbesondere für die postoperative Versorgung, die oft eine engmaschige Überwachung erfordert. Dies kann bequem von zu Hause aus über eine mobile App erfolgen. ISiK erleichtert auch die lückenlose Identifizierung geeigneter Rehabilitationseinrichtungen für die weitere Gesundheitsunterstützung nach Operationen.

Darüber hinaus spielt ISiK eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Ausbreitung von Viren und anderen Krankheitserregern. Im Falle eines Virusnachweises bei einem Krankenhauspatienten sind rechtzeitige und wirksame Maßnahmen, wie z.B. der Einsatz von Desinfektionsrobotern, zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus von entscheidender Bedeutung. Durch die direkte Kommunikation zwischen IT-Systemen über ISiK können Daten schnell identifiziert, überprüft und entsprechende Maßnahmen zur Eindämmung eingeleitet werden.