Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA)

DiGA, auch Apps auf Rezept genannt, sind digitale Medizinprodukte, die von Ärzten und Psychotherapeuten verordnet werden können.


Sie unterstützen die Versicherten bei der Erkennung, Behandlung und Prävention von Krankheiten sowie bei der Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen.

Welche DiGA gibt es?

In Deutschland gibt es derzeit über 60 DiGA, die in einem Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelistet sind. Die DiGA decken ein breites Spektrum an Anwendungsgebieten ab, darunter:

  • Schlafstörungen: z.B. Ein-/ Durchschlafstörungen, Schnarchen
  • Stress und Angst: z.B. Panikattacken, Depressionen
  • Schmerzen: z.B. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen
  • Ernährung: z.B. Gewichtsabnahme, Diabetes
  • Bewegung: z.B. Rückentraining, Sturzprophylaxe
  • Psyche: z.B. Depressionen, Angststörungen
  • Kindergesundheit: z.B. ADHS, Autismus

Wo finde ich Informationen zu DiGA?

Wie kann ich eine DiGA erhalten?

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Psychotherapeuten, ob eine DiGA für Sie in Frage kommt. Wenn ja, kann der Arzt die DiGA auf Rezept verordnen. Die Kosten für die DiGA werden dann von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Vorteile von DiGA:

  • Verbesserter Zugang zu medizinischer Versorgung: DiGA können auch in ländlichen Regionen oder für Menschen mit eingeschränkter Mobilität eine gute Möglichkeit sein, Unterstützung bei ihrer Gesundheit zu erhalten.
  • Steigerung der Selbstwirksamkeit: DiGA können den Patienten dabei unterstützen, ihre Gesundheit selbst aktiv zu managen.
  • Verbesserung der Therapieadhärenz: DiGA können den Patienten dabei unterstützen, ihre Therapiepläne einzuhalten.
  • Reduzierung von Kosten: DiGA können dazu beitragen, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken.

Kritik an DiGA:

  • Datensicherheit: Es gibt Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und des Datenschutzes bei der Nutzung von DiGA.
  • Qualität der DiGA: Die Qualität der DiGA ist nicht einheitlich.
  • Kosteneffektivität: Die Kosteneffektivität von DiGA ist noch nicht abschließend geklärt.

DiGA bieten ein großes Potenzial, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, dass die Qualität der DiGA sichergestellt wird und die Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und des Datenschutzes ernst genommen werden.

Das E-Rezept die E-Verordnung e-Rezept
Der Elektronische Medikationsplan  eMP
Die elektronische Patientenakte  ePA
Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung eAU
neue DIGA auf der CES Las Vegas 2023 CES

Die Gematik veröffentlicht auf Ihrer Webseite neue Entwicklungen, neue Anwendungen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Die Probleme bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Die Probleme bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen Deutschlands sind vielfältig und meist hausgemacht.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen gilt als einer der Schlüssel zur Steigerung der Effizienz, Qualität und Patientenzufriedenheit. Während andere, auch europäische Staaten bedeutende Fortschritte erzielen, hinkt Deutschland hinterher. Doch woran liegt das, und welche Schritte sind notwendig, um den Rückstand aufzuholen?

Warum Deutschland zurückbleibt

Fehlende Bundesweite Initiativen.

Jahrelang mangelte es an kohärenten, bundesweiten Bemühungen zur Förderung der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Dies führte zu fragmentierten Ansätzen und verpasste Chancen für eine umfassende Transformation.

Datenschutz und Datensicherheit

Hohe Hürden bei Datenschutz und Datensicherheit erschweren die Implementierung digitaler Lösungen. Während diese Bedenken berechtigt sind, haben sie den Fortschritt signifikant verlangsamt.

Geringe Akzeptanz

Eine geringe Akzeptanz digitaler Lösungen bei Leistungserbringern, teilweise bedingt durch Bedenken hinsichtlich der Praktikabilität und des Mehrwerts, verstärkt die Problematik.

Technische Infrastruktur

Die oft mangelhafte technische Infrastruktur bildet eine weitere erhebliche Barriere für die Digitalisierung im Gesundheitswesen.

„Hier tut sich das nächste Problem auf. Hoher Gefährdungsgrad durch Cyberattacken auf die IT-Infrastruktur, mangeldes Gefahrenbewusstsein und kaum vorhandener Schutz“

Fachkräftemangel in der IT und der Softwareentwicklung

Eklatanter Mangel an IT-Fachkräften. Dieses systemrelevante Problem verlangsamt und verhindert die Entwicklung von digitalen Lösungen. 

Europäische Best Practices als Vorbild.

Dänemark: Elektronische Rezepte

Mit einer beeindruckenden Quote von 99 % elektronisch abgewickelten Rezepten setzt Dänemark einen Benchmark in Sachen Digitalisierung.

Schweden: Telekonsultationen

Schweden zeigt, wie Telekonsultationen die Wartezeiten für Arzttermine um bis zu 50 % reduzieren können.

Estland: Zentrale elektronische Patientenakte

Estland geht mit gutem Beispiel voran, indem 95 % der medizinischen Daten in einer zentralen ePA integriert werden.

Diese Beispiele illustrieren, dass eine schrittweise Optimierung nach dem Prinzip „First Scale, then Scope“ erfolgversprechend sein kann.

Forderungen zur Beschleunigung der Digitalisierung.

Um Deutschland auf den richtigen Weg zu bringen, sind konkrete Maßnahmen erforderlich:

  • Verpflichtende Befüllung der ePA: Automatisierte Datenübermittlung durch Leistungserbringer muss Standard werden.
  • Einfacher Zugriff auf die ePA: Selektive Zugriffsverweigerung soll den Standardzugriff für Leistungserbringer nicht behindern.
  • Echtzeitzugriff auf Abrechnungsdaten: Eine essentielle Forderung für Kostenträger, um Effizienz und Transparenz zu erhöhen.
  • Zentrale Plattform für Gesundheitsdaten: Eine solche Plattform würde die Datenverwaltung erheblich vereinfachen.
  • „Digital first“-Tarife: Krankenkassen sollten verstärkt digitale Angebote in ihre Tarifoptionen integrieren.
  • Datenschutzvorgaben und Bürokratie vereinfachen, Prüfungsverfahren beschleunigen. Den „Zertifizierungswahnsinn“ beseitigen.
  • Vereinfachung durch singuläre ID: Ein einheitliches Identifikationssystem für Anwenderdaten kann viele Prozesse vereinfachen.
  • Einbindung der Ärzte und Apotheken: Ärzte, Apotheken sollten aktiv in die Gestaltung der ePAelektronischen Patientenakte – einbezogen werden, um deren Nutzen zu maximieren und die Entwicklungsgeschwindigkeit zu erhöhen.
  • IT-Offshoring und Fachkräftezuwanderung aus dem Ausland: Nur durch die Hilfe von IT-Experten aus Staaten wie Indien, die über eine Vielzahl von hochqualifizierten IT-Spezialisten verfügen, kann das Gesundheitswesen in Deutschland die digitale Transformation bewältigen.
  • Nutzung von Expertise aus dem Ausland: Deutschland kann von vielen Ländern in Europa und der Welt lernen, sich erfolgreiche Lösungen anschauen und hierzulande implementieren.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen Deutschlands steht vor zahlreichen Herausforderungen. Doch durch den Blick auf europäische Nachbarn und weitere Länder und die Formulierung konkreter Forderungen kann Deutschland den Anschluss finden. Es ist Zeit für einen entschlossenen Schritt in Richtung eines effizienteren, patientenfreundlicheren Gesundheitssystems.

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Das E-Rezept die E-Verordnung e-Rezept
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Die elektronische Patientenakte  ePA
Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung eAU
neue DIGA auf der CES Las Vegas 2023 CES

Die Gematik veröffentlicht auf Ihrer Webseite neue Entwicklungen, neue Anwendungen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen.

eGK Die elektronische Gesundheitskarte.

Seit Herbst 2020 ist die eGK im Einsatz.

Die elektronische Gesundheitskarte – eGK. Das Potenzial für eine unbürokratische Behandlung in ganz Europa ohne Sprachbarrieren. Gesundheits- und Patientendaten wie Lichtbild, Namen, Adresse, Krankenkasse, Versicherungsnummer und Versicherungsstatus können auf der Karte gespeichert werden. Auch weitere Datenquellen, wie der eMP, der elektronische Medikationsplan und der NFDM – das Notfalldatenmanagement sind auf der eGK hinterlegt.

eGK ist Teil der ePA – der Elektronischen Patientenakte.

Krankenkassen sind seit Januar 2021 verpflichtet die ePA den Versicherten zur verfügung zu stellen. Daten der eGK , Arztbriefe, Behandlungspläne…. sollen in der ePA hinterlegt werden. Die ePA und die eGK sind schon verfügbar. Viele Anwendungen kommen nach und nach hinzu. Dabei wird auch dem Datenschutz, dem Schutz von Patientendaten ein hoher Stellenwert eingeräumt. Für eine bessere Verständigung und Vernetzung in einer digitalen Welt. Weitere Informationen zu diesem und anderen Themen erfahren Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Gesundheit. mehr erfahren

weitere Informationen:

Das E-Rezept die  E-Verordnung e-Rezept
Der Elektronische Medikationsplan  eMP
Die elektronische Patientenakte  ePA
Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung eAU
Die digitale Anwendungen DIGA


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